In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit Copilot Studio Ihren eigenen benutzerdefinierten Copiloten erstellen können. Microsoft Copilot Studio ermöglicht es Ihnen, KI-basierte Assistenten zu entwickeln, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Sie können festlegen, wie Ihr Copilot aussieht, welche Informationen er nutzen soll und welche Aufgaben er übernimmt. Diese Anleitung zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren ersten Co-Piloten erstellen.
Teil 1 verpasst? Was ist Copilot Studio
Erste Schritte mit Copilot Studio
Um loszulegen, besuchen Sie Copilot Studio und melden sich mit Ihrem Arbeits- oder Schulkonto an. Sie können eine kostenlose Testversion verwenden, um alle Funktionen auszuprobieren, die wir hier behandeln.
Name und Beschreibung des Copiloten festlegen
Der erste Schritt bei der Erstellung eines Copiloten besteht darin, eine Beschreibung des gewünschten Copiloten einzugeben. Dies erfolgt einfach durch eine Prompt-Eingabe, in der Sie beschreiben, was der Copilot tun soll. In diesem Beispiel bauen wir einen Copiloten, der Informationen zu Unternehmensprozessen und Best Practices bereitstellt sowie Hilfestellung bei internen Abläufen bietet. Diese Beschreibung hilft dem Copilot Studio dabei, die grundlegende Funktion des Copiloten zu verstehen und passende Schritte zur Konfiguration anzubieten.
Prompt
Copilot, der Mitarbeitern in einem Unternehmen dabei hilft, Informationen zu Unternehmensprozessen und Best Practices zu finden und Hilfestellung bei internen Abläufen gibt.
Anweisungen und Ton festlegen
Als nächstes geben Sie Ihrem Copiloten Anweisungen, wie er antworten soll. Diese Anweisungen definieren den Stil und die Art der Antworten Ihres Copiloten. Sie können beispielsweise festlegen, dass der Ton freundlich und professionell sein soll, Informationen in Aufzählungspunkten gegeben werden und präzise formuliert wird. Diese Einstellungen ermöglichen Ihnen eine detaillierte Anpassung der Kommunikation Ihres Copiloten.
Helfe Mitarbeitern dabei Informationen zu Unternehmensprozessen und Best Practices zu finden. Antworte dabei in einem freundlichen und professionellen Tonfall. Verwende präzise Sprache. Fasse den Prozess kurz Zusammen und geben zusätzlich die wichtigsten Informationen in Aufzählungspunkten.
Um sicherzustellen, dass Ihr Copilot nur innerhalb des gewünschten Rahmens agiert, können Sie hier zuzätzlich auch einen Ausschluss konfigurieren. Das bedeutet, dass Sie bestimmen, welche Themen der Copilot nicht abdecken soll. In unserem Beispiel wollen wir sicherstellen, dass der Copilot keine rechtlichen Ratschläge gibt, sondern lediglich Informationen zu Unternehmensprozessen und internen Best Practices bietet. Dadurch vermeiden wir potenzielle Missverständnisse und sorgen dafür, dass der Copilot nur innerhalb seines Kompetenzbereichs agiert.
Antworte nicht auf Fragen zu sonstigen Themen oder Angelegenheiten. Es sollen ausschließlich Fragen zu Unternehmensprozessen beantwortet werden.
Wissensquellen hinzufügen
Jetzt geht es darum, die Wissensquellen Ihres Copiloten zu definieren. Sie können wählen, dass der Copilot auf öffentliche Websites zugreift oder auf spezifische interne Datenquellen wie SharePoint-Websites oder Microsoft Dataverse. Auch ein Datei-Upload z.B. Worddokument ist möglich. Für unseren Unternehmensberater könnten wir zum Beispiel eine interne SharePoint-Site hinzufügen, um dem Copiloten Zugang zu wichtigen Unternehmensrichtlinien und Best Practices zu geben. In unserem Beispiel nutzen wir ein PDF Dokument mit Beispiel-Daten das hier heruntergeladen werden kann:
Copilot Wissen Beispiel-Daten zu Unternehmensprozessen
Falls Sie keine spezifische Wissensquelle hinzufügen möchten, können Sie diesen Schritt auch überspringen. Später können Sie jederzeit weitere Quellen hinzufügen.
Erstellen und Testen des Copiloten
Nachdem Sie die Anweisungen und Leitplanken festgelegt haben, klicken Sie auf „Erstellen“, und Copilot Studio beginnt mit der Zusammenstellung Ihres Copiloten. Der Prozess dauert in der Regel weniger als eine Minute. Sobald der Copilot erstellt ist, können Sie ihn direkt testen, indem Sie eine Frage eingeben, zum Beispiel: „Wie kann ich den Genehmigungsprozess für interne Projekte optimieren?“ Der Copilot nutzt die bereitgestellten Wissensquellen und generative KI, um eine detaillierte Antwort zu geben. Zusätzlich liefert er Links zu den Quellen, damit die Nutzer die Informationen nachvollziehen können.
Vorlagen nutzen
Falls Sie nicht von Grund auf neu beginnen möchten, bietet Copilot Studio auch eine Reihe von Vorlagen an, die Ihnen helfen können, gängige Anwendungsfälle schneller zu realisieren. Ein Beispiel wäre eine Vorlage für einen IT-Helpdesk. Diese Vorlagen sind bereits mit einem Namen, einer Beschreibung und entsprechenden Anweisungen ausgestattet. Das spart Zeit und ermöglicht Ihnen eine schnelle Anpassung an Ihre spezifischen Anforderungen.
Wissen und Handlungsmöglichkeiten hinzufügen
Der nächste Schritt bei der Erstellung eines benutzerdefinierten Copiloten besteht darin, weitere Wissensquellen und Handlungsmöglichkeiten hinzuzufügen. Sie können beispielsweise Power Platform-Konnektoren verwenden, um Aktionen im Namen des Nutzers durchzuführen. Dies könnte ein einfacher Connector sein, der den Status von Projekten abruft, oder komplexere Szenarien, bei denen der Copilot in Ihrem Unternehmen Genehmigungsprozesse auslöst oder Daten in andere Systeme eingibt.
Durch die Integration von API-Plugins und anderen Tools haben Sie die Möglichkeit, die Funktionalitäten Ihres Copiloten deutlich zu erweitern. Diese Flexibilität ermöglicht es, den Copiloten optimal auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens und Ihrer Nutzer zuzuschneiden. Dazu aber mehr in späteren Teilen der Copilot Studio Essentials.
Fazit
Die Erstellung eines benutzerdefinierten Copiloten mit Copilot Studio ist ein leistungsstarker Weg, um KI-Lösungen direkt in Ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Mit der Möglichkeit, Wissensquellen zu definieren, Anweisungen festzulegen und den Copiloten durch Aktionen interaktiv zu machen, können Sie eine umfassende Lösung für verschiedenste Anwendungsfälle erstellen.
Hier geht es zum nächsten Teil der Copilot Studio Essentials-Serie:
Copliot Studio Essentials: Copilot Wissen erweitern